Mittwoch, 1. Juni 2005

Ehrgeiz, Sensibilität, Intelligenz

Wenn Du etwas schreiben willst, einen Brief oder ein Referat, kannst Du Dir eine eigene Welt erschaffen? Ich meine, ist es Dir möglich in unruhiger Umgebung zu schreiben, z.B. im Zug, in der Mensa, auf einem belebten Platz in der Stadt? Schaffst Du es, Dich von allem Lärm zu lösen, der Dich umgibt, und Deine Gedanken zu sammeln? Kannst Du Dich auf das konzentrieren, was Du vor hast? Ich schon! Und wenn ich meinen Professor richtig verstanden habe, dann bin ich somit ehrgeizig, ich will es gut machen, lasse mich von solchen Kleinigkeiten wie Lärm nicht ablenken. Aber ich bin nicht nur ehrgeizig, sondern aufgrund dessen neuronal sensibel und damit verbunden zwangsläufig intelligent.
Ich habe mir also darüber Gedanken gemacht.
Bin ich ehrgeizig? Ja. Woran mache ich das fest? Ich sitze bis tief in die Nacht und arbeite etwas aus, das eigentlich schon fertig ist, für mich aber noch nicht gut genug ist. Ich habe eine Veranstaltung an der Uni, und schaffe es nicht, den Inhalt zu kapieren, dann verbringe ich Nächte im Internet und suche nach Antworten auf meine Fragen. Ich bastele etwas für den Unterricht, und schneide und male solange, bis ich es perfekt finde. Es gibt sogar welche, die mich als dummes Schaf bezeichnen, denn nur ein dummes Schaf tut mehr als es muß :-) Aber bin ich deshalb ehrgeizig? Also habe ich im dtv-Lexikon nachgeschlagen, und dort steht:
Ehrgeiz: das Streben, andere an Ehre, Macht und Ruhm zu übertreffen.
Gut, also ich will nicht mehr ehrgeizig sein.
Bin ich sensibel? Ja! Aber wann ist man eigentlich sensibel? Ich sage von mir, ich bin sensibel, denn jeder der mich kennt, und mit mir mal Lassie im Fernsehen gesehen hat, mich dabei beobachtet hat, wie mir Tränen in die Augen steigen, weil ich ja so gut nachempfinden kann, wie es dem armen kleinen Jungen geht, der gerade durch einen schrecklichen Unfall seine Eltern verloren hat, wird das bestätigen, und mich als kleines Sensibelchen bezeichnen. Aber macht das Sensibilität aus? Ist man sensibel, weil man bei fast jedem Film, z.B. auch bei „Findet Nemo“ weint oder vor Freude lacht? Ich bezeichne mich auch als sensibel, weil ich viel mitbekomme, aus Gesichtern lesen oder dem Tonfall einer Erzählung entnehmen kann, wie z.B. der Gemütszustand ist. (Vielleicht bin ich daher auch der Kummerkasten in meinem Freundeskreis.) Aber ist das ein Zeichen für Sensibilität? Also habe ich auch das im dtv-Lexikon nachgeschlagen, und dort steht:
Sensibilität: die Empfindungsfähigkeit; psychologisch das Vermögen, auf äußere Reize mit seelischen Vorgängen zu reagieren (Gefühlsansprechbarkeit), psychologisch die Fähigkeit, Sinnesreize zu empfangen und zu verarbeiten.
OK, dann bin ich wohl ein „Sensibelchen“. Aber bin ich auch intelligent? Dazu möchte ich mich jetzt nicht äußern, denn Intelligenz wird an so vielen Dingen festgemacht, dass ich mir darüber nie ein Urteil bilden würde, und da ich meine IQ nicht kenne, belasse ich es jetzt dabei. Schön ist die Vorstellung allerdings schon, intelligent zu sein ;-)

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torbenm - 1. Jun, 22:03

tröste Dich,

ehrgeizig = neuronal hochsensibel ;-)

rahelrath - 13. Jun, 21:41

Ist das Foto

selbst gemacht? Und wenn ja, wo?
Ps. .. habe meine Examensarbeit über Schneider geschrieben... und auch bei ihm nach Fehlern gesucht --- und gefunden :-)

chaoskatrin - 14. Jun, 18:36

Das Foto

Ich denke mal, Du meinst den Strand. Das Foto hab ich auf den Malediven gemacht, Fesdu Island, für einen Urlaub sehr empfehlenswert ;-)
Die Hundenase gabs im Netz :-)

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Zuletzt aktualisiert: 20. Dez, 18:08

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