Samstag, 6. August 2005

Kapitel 17 -Gegen den Schachtelsatz: Nebensätze anhängen!-

Schopenhauer: „Der leitende Grundsatz der Stilistik sollte sein, dass der Mensch nur einen Gedanken zur Zeit deutlich denken kann; daher ihm nicht zugemutet werden darf, dass er deren mehrere auf einmal denke. Dies aber mutet ihm der zu, welcher solche, als Zwischensätze, in die Lücken einer Hauptperiode schiebt.“
Daher: Nebensätze anhängen, Klemmkonstruktionen aufbrechen. Zum Beispiel: „Bei mir stellt sich eine starke Abneigung, derer ich nicht Herr werden konnte, gegen Karls Freund ein.“, besser ist: „Bei mir stellte sich eine starke Abneigung gegen Karls Freund ein, derer ich nicht Herr werden konnte.“, noch besser ist: „Bei mir stellte sich gegen Karls Freund eine starke Abneigung ein, derer ich nicht Herr werden konnte.“
Bestehendes Risiko beim Anhängen eines Nebensatzes ist jedoch, dass er falsch angehängt wird, wie z.B. hier: „Studentin sucht Zimmer mit Bett, in dem sie auch Musikunterricht geben kann.“
Als Faustregel sollte gelten: Zwei Hauptsätze hintereinander ohne Nebensätze klingen meistens hart. Der zweite Hauptsatz sollte mit einem angehängten Nebensatz für Abwechslung sorgen, für Melodie, Für Sprachfluss, für Bewegung.

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