Dienstag, 16. August 2005

Kapitel 21 -Ein Vorschlag an die Nachrichtenagenturen-

Die Nachrichtenagenturen orientieren sich streng an ihren Abnehmern, zu dumm nur, dass es nicht die Millionen Leser oder Hörer sind, sondern die Nachrichtenredakteure. Diese Redakteure sind gehetzte und überarbeitete Menschen, die eine Auswahl von zwei, drei, vier oder sogar mehr Nachrichten von verschiedenen Agenturen haben. Welche Nachricht wählen sie also in den 20 Sekunden, die sie zur Verfügung haben aus? Im Idealfall natürlich jene, die sie am meisten anspricht, aber in der Realität ist es nicht der Fall, da wird es jene Nachricht sein, die dem Redakteur mit der Sensation ins Gesicht springt: „97 Menschen kamen ums leben, als…“. Würden sich die Redakteure so an ihrer Abnehmern orientieren, an den Lesern und Hörern, wie es die Agenturen tun, so müsste jeder Nachrichtenanfang umgeschrieben werden, Subjekt vor Objekt usw. Da das zeitraubend und lästig ist, bestehen sie als einzige Menschen darauf, das im Dienst falsch zu machen, was Kinder und Dichter richtig machen.

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