Donnerstag, 18. August 2005

Kapitel 26 -Farben und Bilder-

Hier eine Kritik an den Autor, der meiner Meinung nach wenig verständlich diesen Satz formuliert hat. Zitat: „Leider eignet sich das gute Deutsch ungleich weniger als das verständliche dazu, in Faustregeln gefasst zu werden; jedenfalls dort, wo gut und verständlich sich trennen.“ Ich für meinen Teil musste ihn zweimal lesen, bis ich wusste was hier gemeint ist, aber vielleicht bin ich ja auch nur noch nicht richtig wach ;-)
„Übersetzt“ heißt das soviel wie: Leider lassen sich gutes und verständliches Deutsch kaum zu Faustregeln zusammenfassen, vor allem dort, wo gut und verständlich sich trennen.
Annäherungsweise können wir die Verbindung herstellen, wenn wir bildhaft Wörter und aktive Verben verwenden und Blähungen, Schwulst und Klemmkonstruktionen meiden. Wichtig ist auch die Abwechslung im Satzbau, weil ohne sie die Leser ermüden würden. Und ein großer Wortschatz heißt nicht, dass wir altväterliche und prätentiöse (anmaßende, anspruchsvolle) Vokabeln aus der Mottenkiste kramen sollten, den Aar und den Odem, das Haupt und die Gazette können in der Kiste bleiben.
Bildersprache hingegen ist erwünscht, allerdings sollte man „Haushohe Wellen“ in „Wellen hoch wie Häuser“ umwandeln, denn es ist interessanter und mehrt die Verständnistiefe. Vorsicht geboten ist bei Metaphern, denn es bringt journalistisch nichts, für ein Kamel „das Wüstenschiff“ zu sagen. Wer Sprechblumen zum blühen bringen will, der sollte Dichter, nicht Journalist sein.

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Zuletzt aktualisiert: 20. Dez, 18:08

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